Hitzeschutz
Sicher und gesund auch bei hohen Temperaturen
Verbraucherschutz - das heißt für uns als Medizinischen Dienst auch Hitzeschutz. Denn dieses Thema betrifft uns alle, und es wird in den kommenden Jahrzehnten immer mehr an Bedeutung gewinnen. Grund genug, nochmal ein paar Informationen und Hinweise zu geben, wie wir gemeinsam auch bei hohen Temperaturen einen kühlen Kopf bewahren und wohlbehalten durch heiße Tage kommen.
Text Hitzeschutz
Interdisziplinäre Expertinnen und Experten sind sich einig: der Klimawandel ist weltweit das Gesundheitsrisiko Nummer 1 im 21. Jahrhundert. Besonders gefährdet sind dabei ältere und pflegebedürftige Menschen. Doch nicht nur für vulnerable Gruppen bestehen Gesundheitsrisiken. Langanhaltende, hohe Temperaturen können für alle Menschen gefährlich werden. Schon eine Viertelstunde ungeschützt in der Sonne kann zum Beispiel die Haut schädigen. Wer sich im Gegenzug gut schützt, der schützt auch seine Lebensqualität fürs Alter. Um gut und gesund durch heiße Tage und Wochen zu kommen, gibt es hier ein paar Hinweise:
- Informieren Sie sich über die Temperaturen und kommenden Tage und planen Sie Ihre vor allem körperliche Aktivität am Morgen oder Abend.
- Nutzen Sie die Morgen- und Abendstunden auch fürs (Stoß-)Lüften. Halten Sie anschließend Fenster und Gardinen geschlossen, sodass die Wärme nicht eindringt.
- Lange, weite und leichte Kleidung hält Sonnenbrand fern. Greifen Sie auch zu einer Kopfbedeckung, um sich vor Hitzschlägen zu schützen.
- Trinken Sie viel, und zwar klare Flüssigkeit. Bei großer Hitze und zusätzlicher Anstrengung wie Sport kann der Körper schon mal drei bis vier Liter Wasser benötigen. Nutzen Sie zum Beispiel eine kalte Dusche oder ein Fußbad zur Erfrischung.
Besondere Hinweise für pflegende An- und Zugehörige finden Sie auf unserer Unterseite.
Unsere Arbeit im Hitzeschutzbündnis Brandenburg
Wir als Medizinischer Dienst Berlin-Brandenburg sind uns unserer Verantwortung in der Region bewusst. Aus diesem Grund engagieren wir uns seit 2023 im zentralen Netzwerk Hitzeaktionplan für Brandenburg, initiiert vom Ministerium für Gesundheit und Soziales. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern anderer Organisationen werden in diesem Gremium besondere Maßnahmen zum Schutz vulnerabler Gruppen entwickelt. Denn Hitzeschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe, für die es ein engagiertes Vorgehen aller beteiligten Akteure braucht
Eine unserer Forderungen als Medizinischer Dienst ist die Etablierung spezifischer Hitzeaktionspläne in den kommunalen Pflegeeinrichtungen. Das ist wichtig, sowohl für die vulnerablen Gruppen, die dort versorgt werden, als auch für das Personal, das in den Heimen oft harte körperliche Arbeit verrichtet.