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Gemeinsam an einem Strang ziehen

Auf der Grundlage des MDK-Reformgesetzes hat unser Medizinischer Dienst im Jahr 2021 die Form einer Körperschaft des öffentlichen Rechts angenommen. Damit konstituierte sich auch ein neuer Verwaltungrat, dessen Amtszeit noch bis 2027 läuft.

Perspektivvielfalt + Vertrauen = Gute Ergebnisse

Jährlich stimmen sich Verwaltungsrat und Vorstand unter anderem über Arbeitsschwerpunkte für das Folgejahr ab. Dabei werden beispielsweise fachliche Qualitätsziele oder Fristen zur Begutachtung festgelegt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Weiterentwicklung der Organisation. Dazu zählt die Digitalisierung von Prozessen. Der Verwaltungsrat ging hier stets mit gutem Beispiel voran. Während der Corona-Pandemie tagte er digital.

Im Verwaltungsrat unseres Dienstes begegnen sich verschiedene gesellschaftliche Gruppen. So fließen unterschiedliche Perspektiven in die Diskussionen des Gremiums und in den Dialog mit dem Vorstand ein. Diese Vielfalt fördert das gemeinsame Verständnis für unterschiedliche gesellschaftliche Bedürfnisse, sorgt für Realitätsnähe und weitet den Blick für neue Lösungen.

Unser ehrenamtlicher Verwaltungsrat steht für echte Perspektivvielfalt. Ob Krankenkassen, Patientenverbände oder Berufsvertretungen - alle Stimmen sind im Gremium vertreten und tragen gemeinsam zum Gelingen der Arbeit bei.

Annekatrin Kranepuhl

Leiterin der Stabsstelle Vorstand, Gremien und Kommunikation

Der Haushalt macht sich nicht von selbst

Auch bei der Finanzplanung arbeiten Verwaltungsrat und Vorstand jedes Jahr Hand in Hand. Diese Aufgabe ist gewissermaßen die Königsdisziplin ihrer Zusammenarbeit. Schließlich bildet ein ausreichender und wirtschaftlicher Haushalt das Fundament für unser Handeln.

Die Finanzierung der Medizinischen Dienste erfolgt über ein Umlageverfahren. Für jedes in Berlin oder Brandenburg wohnende Mitglied der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen erhält unser Medizinischer Dienst also einen Pauschalbetrag. Die Höhe dieser Pro-Kopf-Umlage richtet sich nach dem festgestellten Haushaltsplan.

Deshalb ist sorgsame und vorausschauende Arbeit geboten. Denn sind die Mittel zu knapp geplant, können wir unsere Aufträge nicht in ausreichender fachlicher Qualität und Zeit bewältigen. Darunter würde die gesundheitliche Versorgung der Versicherten leiden. Zu viele Haushaltsmittel bedeuteten hingegen, dass wir mit den finanziellen Ressourcen der Solidargemeinschaft nicht verantwortungsvoll umgehen.

Über die vergangenen Jahre ist unsere Finanzplanung herausfordernder geworden. Unter anderem stellen Jahr für Jahr wesentlich mehr Versicherte Anträge auf Pflegeleistungen. Zudem schwankte zuletzt die Auftragszahl in der Krankenhausbegutachtung aufgrund gesetzlicher Neuerungen erheblich. Die Pandemie hatte die Haushaltsplanungen der vergangenen Jahre zusätzlich erschwert.

Planung auf den Punkt

Wie ist es trotz dieser Herausforderungen gelungen, in den Jahren 2023 und 2024 erneut bedarfsgerechte Haushalte festzustellen? Der Schlüssel dazu liegt in der vertrauensvollen und zielgerichteten Kooperation zwischen ehrenamtlichem Verwaltungsrat und hauptamtlichem Vorstand. Letzterer bereitet jedes Jahr frühzeitig alle Informationen auf, die sich auf unseren künftigen Personalbedarf auswirken könnten: Wie sehen der aktuelle und der bisherige Auftragstrend aus, wenn es um Pflegegrade oder Heil- und Hilfsmittel geht? Wie viele Prüfungen in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern müssen geplant werden? Wie entwickeln sich die Gesundheit und das Alter der Bevölkerung? Sind neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden oder veränderte rechtliche Vorgaben zu erwarten? Gibt es wichtige Urteile von Sozialgerichten? Können wir aufwandsärmer begutachten, zum Beispiel mithilfe digitaler Technologie?

Auf Basis dieser Informationen prognostiziert der Vorstand den Personal- und Finanzbedarf des Folgejahres. Anschließend diskutieren Verwaltungsrat und Vorstand intensiv darüber und korrigieren gegebenenfalls bestimmte Vorgaben. Erst dann stellt der Verwaltungsrat den Haushaltsplan fest. Mit dieser und vielen weiteren Entscheidungen trägt er maßgeblich dazu bei, dass wir unsere Aufgaben erfüllen und effizient arbeiten können. Auch in den Berichtsjahren 2023 und 2024 war die Zusammenarbeit mit unserem ehrenamtlichen Verwaltungsrat ein Erfolg auf ganzer Linie.