Zum Inhalt springen

Warum unser Qualitätsmanagement gut für die Gesundheitsversorgung ist

Tag für Tag spüren Versicherte, Kranken- und Pflegekassen, Kliniken, Pflegeeinrichtungen und weitere Institutionen der Gesundheitsversorgung die Ergebnisse unserer Arbeit. Wir beeinflussen mit unseren Gutachten Leistungsentscheidungen und bewerten die Qualität von Pflege und Medizin. Unsere Gesellschaft setzt daher mit Recht darauf, dass wir den hohen Qualitätsanspruch, den wir gegenüber anderen hegen, auch an uns selbst stellen.

Dieses Bewusstsein motiviert Barbara Roth und Dr. Lars Töpfer, die unsere Stabsstelle für Organisationsentwicklung und Qualitätsmanagement leiten. Im folgenden Interview beschreiben beide unter anderem, wie wir Qualität verstehen und eine hohe Qualität unserer Gutachten und Dienstleistungen erreichen.

Qualität – was bedeutet dieser Begriff für Sie?

Roth: Wir haben einerseits definierte Qualitätskriterien, die wir regelmäßig überprüfen. Andererseits orientieren wir uns an den Bedürfnissen unserer Interessengruppen. Ob wir qualitativ gut arbeiten, entscheiden auch die Menschen und Institutionen, auf die sich unsere Arbeit auswirkt.

Dr. Töpfer: Wobei wir nicht nur nach einer hohen Qualität streben. Wir wollen außerdem ein Vorbild im Gesundheitswesen sein, was zum Beispiel Innovationen angeht.

„Ob wir qualitativ gut arbeiten, entscheiden auch die Menschen und Institutionen, auf die sich unsere Arbeit auswirkt.“

Barbara Roth

Leiterin der Stabsstelle Organisationsentwicklung/Qualitätsmanagement

Wie praktizieren Sie Qualitätsmanagement?

Roth: Wir holen uns von all unseren Partnern und Kunden regelmäßig Rückmeldungen ein. In den Versichertenbefragungen bewerten uns die Pflegebedürftigen und deren Angehörige, in den Kundenbefragungen die Kranken- und Pflegekassen. Intern erfragen wir regelmäßig anonym die Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden. Außerdem erhalten unser Vorstand sowie unsere Führungskräfte alle zwei Jahre ein 360-Grad-Feedback. Dadurch wissen wir, an welchen Stellen wir besser werden können. Dort setzen wir gezielt mit messbaren Verbesserungsmaßnahmen an.

Dr. Töpfer: Messbarkeit ist auch bei unserer internen Qualitätssicherung wichtig. Aus allen bei uns erstellten Gutachten wird eine zufällige Stichprobe gezogen. Kolleginnen und Kollegen bewerten diese Gutachten nach definierten Kriterien. Diese sogenannten Peer Reviews finden auf Augenhöhe statt und ermöglichen uns, aus Fehlern zu lernen. Außerdem führen wir regelmäßig in verschiedenen Unternehmensbereichen interne Audits durch. Hierbei stellen wir unsere Strukturen und Prozesse ganz bewusst auf den Prüfstand. Hinzu kommen Audits in der MD-Gemeinschaft, bei denen sich die Dienste bundesweit gegenseitig prüfen. So stellen wir sicher, dass alle Versicherten in Deutschland nach gleichen Kriterien begutachtet werden.

Roth: Über die Arbeitsergebnisse hinaus ist zudem wichtig, dass wir wirtschaftlich handeln und unsere Kräfte effizient einsetzen.

„Hinzu kommen Audits in der MD-Gemeinschaft, bei denen sich die Dienste bundesweit gegenseitig prüfen. So stellen wir sicher, dass alle Versicherten in Deutschland nach gleichen Kriterien begutachtet werden.“

Dr. Lars Töpfer

Stellvertretender Leiter der Stabsstelle Organisationsentwicklung/Qualitätsmanagement

Dieses Jahr erarbeitet der MD Berlin-Brandenburg wieder einen Qualitätsbericht nach dem EFQM-Modell. Was hat es damit auf sich?

Dr. Töpfer: EFQM steht für European Foundation for Quality Management. Das Modell der EFQM umfasst aber nicht nur das Qualitätsmanagement, sondern die gesamte Organisation und ihre Entwicklung. Das heißt, wir schauen auf Strukturen und Prozesse genauso wie auf Ziele und Ergebnisse. Das EFQM-Modell bildet den Rahmen, um unsere Stärken und Verbesserungspotenziale zu ermitteln. Es unterstützt uns somit bei der Umsetzung unserer aktuellen Unternehmensstrategie MD 2030 und der Erreichung unserer mittel- und langfristigen Ziele. Auf diese Weise entwickeln wir unseren Medizinischen Dienst schon seit fast 25 Jahren weiter.

Roth: Wir haben mit dem EFQM-Modell sehr gute Erfahrungen gemacht. Auf dieser Grundlage haben wir in der Vergangenheit schon mehrfach Qualitätsberichte erarbeitet und als Organisation immer mehr dazugelernt. 2017 waren wir damit besonders erfolgreich. In diesem Jahr durften wir, damals noch als MDK Berlin-Brandenburg, den begehrten Ludwig-Erhard-Preis in der Kategorie für große Unternehmen entgegennehmen – eine spezielle Auszeichnung und ein wichtiger Meilenstein in unserer Entwicklung!

Seitdem ist einige Zeit vergangen. Zahlreiche Veränderungen liegen hinter uns - in unseren Aufgaben, in unserer Struktur und auch in unserem Organisationsumfeld. Unverändert bleibt jedoch unser Anspruch an Qualität, Service und Verantwortung.

Dr. Töpfer: Deshalb erarbeiten Mitarbeitende aller Bereiche seit Ende 2024 einen neuen EFQM-Qualitätsbericht. Damit werden wir uns erneut einer unabhängigen externen Bewertung stellen. Das ist eine ordentliche Herausforderung und wir sind gespannt auf die Ergebnisse. Fest steht schon heute: Wir werden uns wieder über die Anerkennung unserer Stärken freuen und festgestellte Verbesserungspotentiale entschlossen anpacken.